Die Geschichte des Exlibris als gedrucktes Bucheignerzeichen beginnt mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Gutenberg in Nürnberg, was eine Ausbreitung des Buchdrucks und damit die Entstehung und Vergrößerung privater Bibliotheken ermöglichte. Handschriftliche Eigentumsvermerke beziehungsweise das bislang übliche Einmalen oder Einprägen des Eignerwappens erwiesen sich nun als zu aufwändig. Eine andere Besitzkennzeichnung lag nahe.
So wurden bereits Ende des 15. Jahrhunderts kleine Graphiken geschaffen, als Zettel gedruckt und vervielfältigt, sowie in Bücher geklebt. Zunächst waren es meist Holzschnitte, dann Kupferstiche mit Wappen, Ornamenten, symbolischen oder bildhaften Darstellungen in Verbindung mit den Worten „Ex libris“. Bis ins 17. Jahrhundert hinein blieb das Wappen wichtigstes Gestaltungselement. Erst Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Exlibris seinen reinen Eigentumscharakter, es wurde auch zum Sammel- und Tauschobjekt. Eine Blüte der Exlibriskunst setzte ein.
Kaum ein namhafter Künstler der Jahrhundertwende, der nicht auf diesem Gebiet tätig war. Noch heute sind Jugendstilblätter von Heinrich Vogeler, Franz von Bayros, Alfred Cossmann und anderen begehrte Sammelobjekte. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich in Europa eine neue, noch intensivere Welle der Exlibris„produktion“ und des Sammelns, zunehmend auch über Ländergrenzen hinweg. Heute finden sich weltweit Künstler und Sammler, die Exlibris schaffen bzw. für sich bestellen.
Utz Benkel beschäftigt sich seit 1985 mit Exlibris. In diesem Jahr trat er der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e.V. (www.exlibris-deg.de) bei. Seitdem hat er über 200 Exlibris in Kaltnadel/Ätzgrundradierung, meist aber in Linolschnitt oder Plastikstich für Sammler aus aller Welt gefertigt. Für die DEG organisierte er vier Jahrestagungen: Deggendorf, 1989 und 2002, Memmingen, 2004, Erkner, 2010.
Op. 51, C4, E.: Pier Paolo Pasolini, Porträt/Szene aus „Edipo Re“, 1987
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